Im Hagener Norden liegt die kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist. Die Pfarrkirche fällt durch die zwei Kirchtürme auf, die schon von weitem sichtbar sind. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Gemeinde ihren Pfarrer selbst wählen darf. Der erste gewählte Pfarrer war Pastor Wilhelm Hecking, dem zu Ehren eine Kapelle auf dem neuen Friedhof gebaut wurde.
Der kath. Friedhof lag ursprünglich rund um die Kirche. Im Laufe der Zeit wurde er zu klein; so wurde Mitte der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts ein neuer Friedhof an der heutigen Stelle eröffnet. Der Zugang befand sich über die Straße Hilgenland, was „heiliges Land“ bedeutet. Er ist komplett ebenerdig und die dazugehörigen Gebäude sind barrierefrei. Durch die angrenzenden Felder ist er ein Ort der Ruhe und dient als sozialer Treffpunkt.
Im Jahre 2013 wurde die neue Aussegnungshalle eingeweiht, die neben der Leichenhalle erbaut wurde. Die alte Halle aus dem Jahre 1958 war renovierungsbedüftig und entsprach nicht mehr ökologischen Ansprüchen.
Durch die sich ändernden Bestattungskultur in unserem Land und einer vermehrten Nachfrage nach Urnenbestattungen kam der Gedanke auf, die alte Leichenhalle in ein Kolumbarium umzubauen. In diesem Kolumbarium mit Grabstellen für 1 oder 2 Urnen wurde die Bestattung unter einem Dach umgesetzt.
Auf dem Friedhof werden sowohl Erdbestattungen als auch Urnenbestattungen angeboten.
Bei den Erdbestattungen werden Wahlgrabstätten bis zu acht Grabstellen angeboten. Dabei wird unterschieden zwischen Grabstätten mit Gestaltungsmöglichkeiten, bei denen die Angehörigen nach klassischer Art die Gestaltung selbst übernehmen, Grabstätten ohne Gestaltungsmöglichkeiten („grüne Wiese“) sowie Reihengrabstätten ohne Gestaltungsmöglichkeiten.
Bei den Urnengrabstätten bestehen ebenfalls verschiedene Möglichkeiten: Urnenwahlgrabstellen für 1 oder 2 Urnen, Urnenreihengrabstellen oder eine Urnengemeinschaftsgrabstelle in der Urnenhalle.
Für die nahe Zukunft plant die Gemeinde einige neue Projekte in der Neugestaltung des Friedhofes. Es wird anonyme Grabstellen unter einem Baum geben. Ferner werden ökologische Aspekte verstärkt in den Vordergrund gestellt. So soll z.B. in Zusammenarbeit mit einer Naturschutzvereinigung ein Insektenhotel entstehen und auf nicht mehr benötigten Grabfeldern Streuobstwiesen angelegt werden.
Dieser Artikel als PDF-Datei: Friedhof Boele